Schülerin Michelle Flury gewinnt mit Traumgeschichte Wasserbett (NOZ-Wettbewerb)

Geschrieben am 26.05.2021
von Janine Kuster


Wir gratulieren unserer Schülerin Michelle Flury herzlich zu ihrer tollen Traumgeschichte und wünschen ihr viel Freude am gewonnenen Wasserbett.

 

Artikel Neue Oltner Zeitung vom 28.04.2021

Die Gewinnerin des Wasserbettwettbewerbs steht fest

Ende Februar verloste die NOZ in Zusammenarbeit mit der EQS GmbH ein Wasserbett und rief im Zuge dessen die Leserschaft dazu auf, die Beschreibung eines Traums, der ihnen in besonders guter Erinnerung geblieben ist oder eine erfundene Traumgeschichte einzusenden. Unter den eingesandten Traumgeschichten stach eine ganz besonders hervor: «Ein süsser Traum» der Neuendorferin Michelle Flury.

Die Traumberichte, welche die NOZ-Redaktion erreichten, hätten unterschiedlicher nicht sein können: Einer beschrieb einen Tag, an dem der Wecker der Träumerin nicht hätte klingeln sollen, ein anderer befasste sich mit einer Zugfahrt, die zur Zeitreise zurück in die Vergangenheit wird. Auch ein Traum um eine Kreuzfahrt sowie einer, in dem sich ein kleines Mädchen einer Musikantengruppe anschliesst, waren vertreten. An dieser Stelle noch einmal ein grosses Dankeschön an alle, die beim Wettbewerb mitgemacht haben!

Eine Geschichte, die mit Kreativität und Sinn besticht

Aufgrund seiner hohen Originalität bewegte sich der bereits kurz nach Start des Wettbewerbs eingesandte Text von Michelle Flury (siehe unten) früh in einer Favoritenposition. «Die Geschichte erinnert mich an die Welt in Charlie und die Schokoladenfabrik», meint NOZ-Redaktionsmitglied Sabrina Ernst. «Die Geschichte hat einen Touch von Fantasy, was mir persönlich ebenfalls sehr gefällt, weiter ist sie kreativ geschrieben und überzeugt durch den tiefergehenden Sinn.» Auch beim Rest des Redaktionsteams findet «Ein süsser Traum» Anklang: «Michelle Flurys Geschichte überzeugt auf mehreren Ebenen», ergänzt NOZ-Redaktor Lars Gabriel Meier. «So visualisiert die junge Autorin beispielsweise das Konzept der süssen Träume, die man jemandem wünscht. Weiterhin zeigt die Geschichte auf eine treffende und originelle Weise auf, dass Träume durchaus in Erfüllung gehen können. Auch die Entwicklung der Geschichte vom eher ernsthaften Beginn bis hin zum glücklichen Ende trägt dazu bei, dass man Ein süsser Traum gerne liest.»

Ein Traum, der in Erfüllung geht

Michelle Flury gibt zu, dass sie sich zunächst nicht grosse Chancen auf den Gewinn ausgerechnet hat. «Ich war total überrascht, als ich von meinem Gewinn erfahren habe», meint die 14-jährige Schülerin. «Irgendwie habe ich den Eindruck, dass jüngere Leute wie ich jeweils eher selten als Gewinner bei Wettbewerben hervorgehen.» Doch ein Gewinn ist keine Frage des Alters. Das hat die Neuendorferin, die des Weiteren gerne Journalistin oder Grafikdesignerin werden möchte, bewiesen. Der Preis freut sie ausserdem besonders, wie die junge Autorin verrät: «Meine Eltern besitzen bereits ein Wasserbett, und es ist ein grosser Wunsch von mir, ein eigenes Wasserbett zu besitzen.» Ein Traum, der für Michelle Flury nun ebenfalls in Erfüllung geht, wie in ihrer Geschichte.



Die Gewinnergeschichte

Ein süsser Traum

Die zerzauste Lotta ist wieder einmal ganz woanders, als in der Schule. Das bemerkt auch ihr Lehrer, Herr Müller und spricht sie darauf auch an. «Lotta, noch einmal bist du nicht bei der Sache und du gehst zum Schuldirektor! Verstanden?», sagt der Lehrer streng. Lotta schweigt. «Ich kann doch nichts dafür, ich bin nun mal so», denkt sie sich. Nach der Schule, als Lotta zu Hause ankommt, betritt sie mit einem grimmigen Gesicht die Haustür und stampft durch das Haus. Da erscheint auch schon Silvia, Lottas Mutter, rennend aus der Küche: «Lottchen , was hast du denn, warum trampelst du so durch das ganze Haus?», sorgt sich Silvia. «Ach Mama, mein Lehrer, Herr Müller hat gesagt, wenn ich mich nicht besser konzentriere, werde ich zum Direktor geschickt.»

Während dem Mittagessen diskutieren die beiden, wie Lotta im Unterricht besser aufpassen kann. Über Nacht träumt sie, dass sie in einem Paradies lebt. Freudig tanzt sie auf einer rosaroten Marshmallow Wolke, dabei isst sie ein grosses Stück davon. Unerwartet stürzt sie von dieser flauschigen Wolke, direkt auf einem Schokoladenbaum. Aber sie hat keine Lust auf Schokolade und überhaupt mag sie diese Süssigkeit nicht besonders. Darum hüpft sie vom Baum hinunter und sieht erst jetzt, dass die Wiese auf der sie läuft, aus haufenweiser Zuckerstreusel besteht. Neugierig probiert Lotta von dieser süssen Wiese, dabei stolpert sie über einen Haufen farbiger Kaugummis. Auch da konnte sie nicht widerstehen. Kauend geht sie weiter, bis sie zu einem Rivella-Brunnen kommt. Vor lauter Durst, springt sie mit offenem Mund hinein.

Am frühen Morgen ist Lotta schweissgebadet aufgewacht und realisierte, dass sie nur geträumt hat. Trotz allem muss sie in die Schule gehen. In der Schule eingetroffen, steht sie in der Klassentür und traut ihren Augen nicht. Erstaunt sieht Lotta auf dem vordersten Tisch eine grosse Schüssel rosarote Marshmallows stehen. Auf dem nächsten Tisch entdeckt sie einen Teller Schokolade und daneben präsentiert sich ein Kuchen übersäht mit farbigen Zuckerstreuseln. Kaum zu glauben, ein Berg leckerer Kaugummis und literweise Rivella ist auf den Pulten verteilt. Verwundert fragt sich Lotta, ob sie noch träume und zwickt sich nachdenklich in den Po. Herr Müller bittet Lotta, sich in die Klasse zu begeben. Beschwingt teilt der Lehrer seiner Klasse mit, welch spezieller Tag heute ist. Heute ist «Internationaler Süssigkeitentag» und Lotta ist heute bestimmt konzentrierter dabei!

Michelle Flury