Winter- und Adventszeit in der Klasse SP2a

Geschrieben am 22.12.2022
von Katharina Strang


In der Klasse SP2a hatten wir kleine Projekte zum Thema Winter/Advent/Weihnachten. Ungefähr die Hälfte der Klasse plante den letzten Schultag vor den Weihnachsferien. Sie erstellten Kahoots, ein Quiz und eine Playlist mit passender, winterlicher Musik.

 

Die Gruppe von Abdulkerim, Devin, Jan und Kijani beschäftigte sich mit Haikus (Haiku ist japanisch und die kürzeste Gedichtsform der Welt):

Der Schnee fällt runter,

die Menschen werden munter,

alles wird bunter.

 

Oh Winter Winter,

da freuen sich die Kinder,

da steckt viel hinter.

 

Die Kerzen brennen,

die Kinder werden munter,

Weihnachten kommt bald.

 

Es ist erst Advent,

der Weihnachtsbaum wird geschmückt,

die erste Kerze brennt.

Weisse Flocken rieseln,

bedecken die Landschaft,

kalte Winterzeit.

 

Eine rote Kerze

leuchtet inmitten des Schnees,

bahnt ihm den Weg.

 

Endlich Winter heisst‘s,

die Kinder sind stets bereit,

für die Weihnachtszeit.

 

Unterm Weihnachtsbaum,

im grossen Gemeinschaftsraum,

Keksgeschmack im Gaum’n.

 

Anja und Erta schrieben eine tolle Weihnachtsgeschichte:

Das Eichhörnchen mit dem roten Schal

Es war verschneit, die Kinder bauten draussen Schneemänner und machten Schneeballschlachten. Alle Häuser waren bunt dekoriert und wenn es dunkel wurde, gingen viele farbige Lichterketten an. Viele der Kinder hatten schon ihren Brief an den Weihnachtsmann geschrieben und andere mussten sich noch zwischen der neuen Puppe und einem Einhornplüschtier entscheiden. Es wirkte alles so fröhlich, egal wo man hinsah. Aber wenn man ganz genau hinsah, dann konnte man am Fenster im Krankenhaus ein kleines Mädchen sehen. Ihre schulterlangen, braunen Haare standen ihr zersaust vom Kopf ab und sie hatte noch einen verschlafenen Blick in den Augen. Sie war an einen dieser Ständer mit den tropfenden Flüssigkeiten befestigt und starrte einfach nur aus dem Fenster. Sie schaute hinunter zu den anderen Häusern und beobachtete Familien, welche zusammen Spass hatten: Familien, welche zusammen backten, Väter, die Mehl im Gesicht hatten, Kinder, welche um den Weihnachtsbaum rannten und wahrscheinlich gerade einfach nur glücklich waren. Sie musste leicht grinsen, als sie die Kinder erblickte, weil sie doch auch einmal so war. Jung, naiv und viel zu leichtgläubig. Damals dachte sie, das schlimmste, das passieren konnte, war, dass der Weihnachtsmann ihr die falschen Geschenke brachte oder die Kekse nicht schmecken würden. Doch jetzt stand sie einsam und krank an diesem Krankenhausfenster und hoffte darauf, an Weihnachten bessere Gesellschaft als die Krankenpflegerin zu haben. Doch trotzdem, dass sie sich nichts anderes sehnlicher wünschte, wusste sie, dass dieser Wunsch niemals in Erfüllung gehen würde. Geschwister hatte sie schliesslich keine und ihre Eltern waren wieder einmal weg. Sie wusste selbst nicht, wo sie eigentlich waren, aber sie wusste, dass sie an Weihnachten nicht zu ihr kamen. Die Tage vergingen und auch wenn sie es nicht zugeben wollte, das letzte Fünkchen Hoffnung in ihr erlosch. Worauf sollte sie auch hoffen? Darauf, dass das Christkind kam und alles rettete? Nein, warum sollte es auch? Sie war doch so unwichtig. Es gab so viele Menschen auf dieser Welt. Warum sollte sich das Christkind dann für sie interessieren? Weitere Tage verflogen und nichts passierte. Die Pflegekräfte versuchten, sie so gut wie möglich aufzuheitern und ihr zu helfen, aber nichts funktionierte. Da war es so weit, Heiligabend, jeder feierte mit seiner Familie und freute sich auf den morgigen Tag. Doch sie, sie lag einfach nur in ihrem Bett und wollte wieder einschlafen. Ihre Augen wurden schwer und trotz aller Enttäuschung, welche sie empfand, konnte sie endlich schlafen. Mitten in der Nacht hörte sie plötzlich etwas zerspringen und leise Stimmen, welche hektisch miteinander diskutierten. Sie hatte Angst, tat aber so, als würde sie schlafen. Das gelang ihr sogar und so schlief sie wieder ein. Am nächsten Morgen wachte sie auf. Es war nicht wie an all diesen anderen Tagen, welche sie schon hier verbracht hatte. Dieses Mal wurde sie nicht von den nervigen Stimmen der Krankenpfleger geweckt, sondern von einem komisch aussehenden Lebewesen, welches auf dem Bett nebenan sass. Es sah aus wie ein Eichhörnchen, aber irgendwie war es trotzdem etwas speziell, weil es einen kleinen, roten Schal um den Hals trug. Sie schaute es an und legte ihren Kopf ein wenig schief. Sie sagte tief in ihre Gedanken vertieft: „Bist du hier, um mein Weihnachten zu verschönern, damit ich nicht alleine bin?“ Das Eichhörnchen nickte, als würde es sie verstehen. Plötzlich war sie hellwach und sprang aus ihrem Bett. Der Ständer mit der tropfenden Flüssigkeit fiel um. Das Eichhörnchen kroch unter das Kissen und holte eine Weihnachtskugel hervor. Es schüttelte die Weihnachtskugel und schoss sie zu ihr. Plötzlich öffnete sich unter ihr ein Portal und sie fiel durch. Es wurde dunkel, aber als sie ihre Augen öffnete, war es sehr hell. Das grelle Licht blendete sie. Sie benötigte einige Zeit, um sich an das Licht zu gewöhnen, aber als sie das tat, konnte sie das festlich dekorierte Zimmer sehen. Sie schaute sich um und stellte fest, dass der Ständer mit der tropfenden Flüssigkeit weg war. Als sie ihre Erinnerung wiedererlangte, sprang sie auf und suchte nach dem Eichhörnchen. Doch an dessen Stelle fand sie ihre Eltern vor. Ihre Mutter hatte Tränen in ihren Augen und ihr Vater hatte ein breites Lächeln im Gesicht, als er bemerkte, dass sie wieder bei Bewusstsein war. Als ihre Mutter sie bemerkte, sprang sie ihr um den Hals und holte aus der Tasche ihres Weihnachtspullovers ein kleines Geschenk. Ihre Eltern wünschten ihr voller Freude schöne Weihnachten und sie öffnete das Geschenk. Sie fand darin ein kleines Eichhörnchen, welches einen roten Schal um den Hals trug. Doch was war das? Sie umarmte das Eichhörnchen und es sah so aus, als würde es ihr zuzwinkern. Oder hatte sie sich das nur eingebildet?

Ende

 



Keira und Naemi gestalteten obige Dekoration an der Klassenzimmertüre.





Sarah, Leana und Natalie verwandelten die Fenster in einen weihnachtlichen Gruss.